schmerzhafte Knick-Senkfüße – Ein Volksleiden und was man dagegen tun kann

Der Knick-Senk-Fuß beschreibt eine Fehlstellung bei der eine oder mehrere der folgenden Achsveränderungen am Fuß vorkommen: Neben dem Einsinken des Längsgewölbes (Pes planus = Plattfuß) und der Einwärtsknickung der Ferse (Knickfuß) kann auch ein Aussendrehen des vorderen Fußes vorkommen.

Die bei Kindern im Wachstum natürlichen Knick-Senk-Füße wachsen zumeist bis zum zehnten Lebensjahr aus. Ein Teil der Kinder behält aber einen solch eingeknickten Fuß. Von diesen entwickeln dann wiederum auch nur ein Teil Beschwerden in der Pubertät oder dem Erwachsenenalter. Insgesamt sind laut Studienlage etwa 10% der westlichen Bevölkerung von dieser Fehlstellung betroffen.

Typischerweise spürt der Patient belastungsabhängige Beschwerden auf der Innenseite des Sprungelenks und des Mittelfußes. Auch ein Druckschmerz hinter dem Schienbein ist typisch, manchmal auch Beschwerden im Bereich des Außenknöchels und darunter.

Für die erfolgreiche Therapie einer schmerzhaften Knick-Senkfuß Fehlstellung ist eine korrekte Diagnose und die Erstellung eines Therapieplans durch einen Spezialisten wichtig. Einlagen und Schuhversorgung sind zur Symptomkontrolle effektiv, bewirken aber keine nachhaltige Korrektur der Fehlstellung.

Durch eine kleine minimal-invasive Operation im Kindesalter (11-13 Jahren) kann der Rückfuß angeregt werden die Fehlstellung auszuwachsen. Im späteren Erwachsenenalter sind zumeist aufwendigere Operation notwendig. Die funktionellen Ergebnisse sind aber auch hier zumeist gut (siehe Bild: re. Fuß nach der OP, li. Fuß noch ohne Korrektur).