Woher kommt der Kalk in der Schulter?

Wenn die Schulter plötzlich ohne Unfall höllisch zu schmerzen beginnt, ringt man sich nach einiger Zeit durch ein Röntgenbild anfertigen zu lassen. Oftmals zeigt sich dann eine große Kalkansammlung direkt unter dem Schulterdach (siehe Bild) und man fragt sich: “ woher kommen diese Kristalle?“

Fast immer sind die Kalkablagerungen innerhalb der Sehnen der sogenannten „Rotatorenmanschette“ zu finden, einer Muskelgruppe die unterhalb des knöchernen Schulterdachs verläuft und im Laufe der Jahre immer schlechter durchblutet und ernährt wird. Als Reaktion auf die schlechte Ernährungssituation baut sich lokales Sehnengewebe in Faserknorpel um. Dieser benötigt weniger Nährstoffe, hat jedoch die Eigenschaft Kalkkristalle einzulagern. Im Laufe der Zeit kann sich um das Kalkdepot eine Entzündung bilden, die für die massiven Schmerzen verantwortlich ist.

 

Doch wie behandelt man eine schmerzhafte Kalkschulter richtig?

  • In der akuten Entzündungsphase (10-14 Tage) ist eine Ruhigstellung in einem Verband sinnvoll. .Entzündungshemmende Medikamente verbessern die Schmerzen
  • In der Phase der Regeneration ist eine gute Physiotherapie die zentrale Behandlungsmethode. Mit geeigneten Übungen gelingt es den Raum unterhalb des Schulterdachs etwas zu erweitern und damit die Durchblutung der entzündeten Sehne zu verbessern. In dieser Phase ist auch die Anwendung einer Stoßwellentherapie, in der vom Orthopäden hochenergetische Energiewellen auf das Kalkdepot gerichtete werden und diese dadurch verkleinert werden.
  • Nach erfolgter Ausheilung kann sich eine gut durchblutete Sehne wieder in gesundes Bindegewebe rückbilden. Regelmäßige Übungen für die Schulter oder eine geeignete Sportart helfen die Schulter gesund zu halten und einem Rückfall vorzubeugen.