Jeder kennt die Situation: Man sitzt einige Minuten mit überkreuzten Beinen auf einem Sessel und beim Aufstehen ist der Fuß des übergeschlagenen Beines taub und gefühllos. Doch was ist der Grund für diese unangenehme Situation und ist sie letzten Endes gar gefährlich?

In den allermeisten Fällen handelt es sich hierbei um eine kurzzeitige Durchblutungsstörung der Nerven durch lokale Kompression der Muskulatur. Kribbeln und Schmerzen signalisieren dem Körper die Notwendigkeit eine andere Position einzunehmen und wenige Minuten später verschwinden die Symptome wieder. Bleibende Schäden sind nicht zu befürchten – schliesslich  werden bei orthopädischen Operationen in Narkose Blutsperren an Arm und Bein für bis zu 2 Stunden angelegt ohne nachhaltige Schäden an den versorgenden Nerven befürchten zu müssen.

Treten Schmerzen, elektrisierendes Kribbeln und Gefühlsstörungen an den Füßen jedoch immer wieder und lang anhaltend auf, sollte eine umfangreiche Abklärung beim Fußspezialisten erfolgen. Hinter diesen Symptomen können zum einen orthopädische Krankheitsbilder stehen (z.B. Morton Neurom, Tarsaltunnelsyndrom, …). Zum anderen gibt es eine Reihe von Grunderkrankungen (z.b. Diabetes mellitus, Polyneuropathie, Gefäßerkrankungen, …) die als erste Symptome ähnliche Beschwerdebilder aufweisen. In den allermeisten Fällen kann durch eine maßgeschneiderte Therapie der Leidensdruck erheblich gelindert werden.